Die Modellprojekte

Die sechs Modellprojekte - in Berlin, Cloppenburg, Köln, Leipzig, Nürnberg und Warstein - waren bei unterschiedlichsten Trägern und Einrichtungen angesiedelt und realisierten ein breites Spektrum von Maßnahmen zur Überwindung von Zugangsbarrieren für verschiedene Zielgruppen.
Das Berliner Projekt wurde vom Jugendhilfeträger Gangway e.V. –- Straßensozialarbeit in Berlin durchgeführt und richtete sich an MultiplikatorInnen im Bereich der Jugend- und Suchthilfe. Unter anderem durch Diversity-Schulungen und verstärkte Vernetzung zwischen Sucht- und Jugendhilfe sowie Migrantenverbänden sollen Zugangsbarrieren von jugendlichen DrogenkonsumentInnen mit Migrationshintergrund und überwiegendem Aufenthalt im öffentlichen Raum zum Suchthilfesystem abgebaut werden. [mehr]
In Cloppenburg war das Projekt bei der DROBS des Tägers Parlos gemeinnützige GmbH angesiedelt und sollte mit gezielten Maßnahmen (wie bspw. Informationsveranstaltungen, russischsprachiger Beratung, aufsuchender Arbeit) zwei bestimmte unterversorgte Gruppen aus dem russischen Sprachraum ansprechen: einerseits bisher nicht erreichte suchtgefährdete Frauen und andererseits männliche Drogenkonsumenten, die von früheren Hilfeversuchen nicht profitieren konnten, Behandlungen abgebrochen haben u.ä. [mehr]
Der Sozialdienst Katholischer Männer in Köln wollte im Rahmen des Modellvorhabens Zugangsbarrieren insbesondere für (junge) türkische Drogenkonsumenten, die noch im Familienverbund leben, und türkische Familien mit suchtkranken Mitgliedern senken. Maßnahmen dazu wurden sowohl durch Arbeit in der Community, durch Arbeit mit anderen Hilfeeinrichtungen als auch durch entsprechende Arbeit in der Beratungsstelle „vor Ort“ umgesetzt. Es wurden sowohl Informationsveranstaltungen für Angehörige als auch Angebote für Jugendliche vorgehalten und die Netzwerkarbeit in der türkischen Community verstärkt. [mehr]
In Leipzig beinhaltete das Projekt in Trägerschaft des Gesundheitsamts einerseits den Aufbau multikultureller Teams und spezifisher Angebote in zwei Beratungsstellen und andererseits Schulungen ehrenamtlicher MultiplikatorInnen, die dann selbst Veranstaltungen in ihren Communities durchführten. Die Zielgruppe waren Alkohol- und Drogenabhängige v.a. aus dem arabischen, persischen und russischen Sprachraum. [mehr]
Der Träger mudra - Alternative Jugend- und Drogenhilfe e.V. –- in Nürnberg richtete sich im Modellprojekt an sozio-ökonomisch integrierte MigrantInnen aus dem italienischen, türkischen und russischen Sprachraum. Dazu wurden Maßnahmen in drei verschiedenen Modulen durchgeführt: Telefonhotlines in den Herkunftssprachen, elektronische Streetwork in türkisch- und russischsprachigen Internetforen sowie Gruppenangebote für türkisch- und russischsprachige Angehörige. [mehr]
Als einziges stationäres Angebot im Rahmen des Modellprogramms wurde die Abteilung Suchtmedizin der LWL-Klinik Warstein gefördert. Das Projekt richtete sich an Abhängige illegaler Drogen aus dem russischen Sprachraum. Mit gezielten Maßnahmen (russischsprachige Therapiegruppe, individuelle Entlassvorbereitung und Angehörigengruppen) sollte die Haltequote und die Anzahl regulärer Beendigungen erhöht sowie die Anbindung an nachbetreuende ambulante Angebote verbessert werden. [mehr]
Weitere Informationen zur Umsetzung und den Ergebnissen finden Sie auf den einzelnen Projektseiten sowie in dieser Übersicht.