Transkulturelle Versorgung von AussiedlerInnen im Landkreis Cloppenburg

Bedingt durch einen hohen Zuzugsanteil der MigrantInnen in der Region befasst sich die Fachstelle für Sucht DROBS Cloppenburg seit Mitte der 90er Jahre mit der Problematik suchtkranker Menschen aus den ehemaligen GUS-Staaten.

Im Rahmen des Projekts wurde versucht, zwei bisher deutlich unterversorgten Zielgruppen einen niedrigschwellige und bedarfsgerechte Zugang  zum Suchthilfesystem fokussiert:

  1. Frauen mit Migrationshintergrund, die trotz ihrer Suchtproblematik noch nicht auffällig geworden sind und keinen Kontakt zum Hilfesystem haben;
  2. MigrantInnen, die bereits Kontakte zum Hilfesystem hatten, diese aber beendet haben.

Bei den beiden Zielgruppen handelt es sich in der Region Cloppenburg primär um Menschen aus den Nachfolgestaaten der Sowjetunion. Für diese Zielgruppen wurden neue Informationswege, Beratungs- und Behandlungsangebote erprobt und veränderte Konzepte für Informationsveranstaltungen in die Praxis umgesetzt.

Als spezielle Maßnahme zur Verbesserung des Zugangs zu beiden Zielgruppen sollte die Ansprache in deutscher oder russischer Sprache erfolgen können und mit der Methode des Motivational Interviewing optimiert werden.

Das Projekt wurde von der Hochschule Emden/Leer, Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit wissenschaftlich begleitet und evaluiert. Ziele der Binnenevaluation waren:

  1. die Charakterisierung der Zielgruppen des Modellprojekts
  2. die Überprüfung der Wirksamkeit der eingesetzten Maßnahmen
  3. Empfehlungen zur Optimierung der Maßnahmen, insbesondere zur Erreichbarkeit und Bindung der Zielgruppen

Weitere Informationen unter www.parlos.de und unter www.hs-emden-leer.de.